Fermentieren

Im Winter, wenn alles tief verschneit ist und wenig bis gar kein frisches Wildkräuter zu finden sind, liebe ich es meine Gesundheit und die meiner Familie mit fermentierten Gemüse zu versorgen. Diese alte Methode zum Haltbar machen erlebt gerade wieder einen großen Aufschwung, den Fermentiertes hat einen Menge an positiven Eigenschaften.

Fermentiertes Gemüse ist leichter verdaulich, die in fermentierten Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffe, können im Darm besser aufgenommen werden. Fermente sind voller lebendiger Bakterien /z.b. Milchsäurebaktierein beim Gemüse, Essigbakterien beim Essig etc.) die sich auf unser Immunsystem und das gesamte Befinden sehr positiv auswirken. Wenn man bedenkt, dass 80 % aller Krankheiten vom Darm ausgehen, so sind sie ein wahrer Segen für unseren Organismus. Auch unser psychisches Wohlbefinden hängt stark von einem gesunden Darm ab.

Gerne gebe ich euch mein klassisches Sauerkrautrezept mit Karotten weiter.

1Glas mit 1l Fassungsvermögen
1 kg Weißkraut
2Karotten
1-2 Knoblauchzehen
2% – Salz/pro 1k Gemüse 20g Salz
Kümmel

Vom Weißkraut ein paar schöne Blätter zur Seite legen, die benutze ich später als Fermentiergewicht.
Das Weißkraut hobeln und in einen Schüssel geben, die Karotten raspeln und dazugeben. Salz nach Mengenangabe und Kümmel nach Geschmack dazugeben. Alles gut durchkneten bis der Eigensaft austritt. Dann das Ganze in das Glas abfüllen und fest niederdrücken, so befindet sich das Kraut gleich im Eigensaft. Mit den Blättern decke, die ich zur Seite gelegt habe, decke ich das Ganze dann ab, den das gesamte gehobelte Kraut muss gut im Eigensaft sein, damit nichts zu schimmeln beginnt, außer die Abdeckblätter schaffen es nicht mehr ganz im Eigensaft zu sein, aber das ist kein Problem, wichtig ist, dass das Kraut gut bedeckt ist.
Das Glas schließen und auf einen Teller stellen. Das Kraut fermentiert erstmals bei Zimmertemperatur in der Küche abstellen, denn es arbeitete ganz fleißig, es blubbert, schäumt und eventuell tritt etwas Flüssigkeit aus dem Glas, deshalb es es sehr wichtig, dass man ein Glas mit Gummidichtung hat, weil hier die Gärgase entweichen können.
Nach ca. 5 – 6 Tagen hat sich alles beruhigt und jetzt kann man das Ferment an einen kühleren Ort (Keller) geben, kein Kühlschrank, der ist zu kalt. Nach weiteren ca. 4 Wochen ist das Sauerkraut fertig. Wenn man das Glas öffnet, gibt man die Abdeckblätter weg, und kann jetzt das wirklich sehr gut schmeckende Sauerkraut genießen. Wir essen es immer „roh“, den jedes erhitzen würde die wichtigen Bakterien und Nährstoffe für den Darm zerstören. Man kann es auch mit Essig und Öl als Salat herrichten. Das geöffnete Glas im Kühlschrank aufbewahren, hier würde es sich mindestens ein Jahr halten – aber dazu kommt es bei uns nie, des wird immer schnell aufgegessen.

Klassisches Sauerkraut
Fest kneten bis der Eigensaft entsteht und dann in Gläser abfüllen.
Weißkraut mit Karotten